Respekt jedoch haben sie sich schon deswegen verdient, weil sie unbeirrt ihren Weg gehen. Zäh sind sie, das muss man ihnen lassen. Mehr als zehn Jahre dabei, mit Himmel für alle die sechste Platte draußen, Major-Erfahrungen am Anfang, nie ganz oben gewesen, nie ganz weg. Weg ist leider Hirzel, der Schlagzeuger, er hat die Band verlassen. Mitgemacht haben dafür Tobias Siebert, Florian Lüning und Ramin Bijan von Delbo bzw. Die Türen. Manchmal hört man das, wenn das Album ein wenig elektrischer klingt als üblich, als hätte jemand behutsam einen Samba-Remix angefertigt. Über weite Strecken aber bekommt man Samba, wie man Samba kennt. Indie mit Hang zum Pop, der um die große Geste weiß, sich aber immer wieder zurücknimmt, der sympathisch anmutet, ein Alles-und-jeden-umarmen-wollen jedoch scheut. Das will man im wirklichen Leben ja auch nur selten. Das will man mit diesem einen, ganz bestimmten Menschen. Und so singt Knut Stenert vom Leben und Lieben und dem, was häufig genug danach kommt. Nähe und Distanz sind die Pole, um die die Texte kreisen. Gut beobachtet aus luftiger Position.
weitere Platten
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