Man muss sich das wohl so vorstellen: Da sitzen drei Typen und ein Mädel im schwedischen Skövde in einer hübschen Studi-WG, der Herbst fällt übers Land, es wird kalt, man macht Tee und ein paar Kerzen an und schreibt Songs – mit Gitarre, Bass, ein paar wabernden Analog-Synthies und einem alten Drumcomputer (Schlagzeug spielen konnte wohl grad keiner der Vier). Heraus kommt ein kleines, feines Album mit zwölf kleinen, feinen Liedern zwischen Go-Betweens, Throwing Muses und Belle & Sebastian, die hier und da ein wenig zu belanglos aus den Boxen perlen, meist aber mit einer sehr durchdachten, wohlig-warmen Indie-Atmosphäre das Ohr becircen. Nichts davon ist aufdringlich oder auch nur unmittelbar, vielmehr hängt ein herbstlich-mystischer Schleier über dem Sound, den Songs, den zumeist sehr melancholischen Melodien. Damit ist sicher kein Innovationspreis zu gewinnen, Originalität ist Sambassadeurs Sache eh nicht. Ein zauberhaft anrührende Untermalung für heimelige Pärchenabende ist diese halbe Stunde Musik aber allemal.