So ernst hat die Sache mit den kitschigen Orchestereinlagen schon lange niemand mehr genommen. Auf dem dritten Album der Schweden klingen sie, als hätten Belle & Sebastian eine Überdosis Zucker in der Blutbahn oder Yo La Tengo nur noch Lust auf schnörkellosen Pop. Der Opener Stranded ist dann auch gleich so ein spezieller Fall: Nach herzerweichendem Klavierintro sind sie überall, diese harmoniesüchtigen Streicher. Dazu singt Anna Persson (der Nachname kann kein Zufall sein) so lieblich und unscheinbar, dass man völlig versinken will in diesem Federkissen von einem Song. Wenn dann das schwelgende Albatross auch noch das Tempo runterzieht, wird es allerdings gefährlich: So ein Kissen kann einen schließlich auch erdrücken.