Samiam
Stowaway
Text: Lukas Schumacher | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
Auch handwerklich haben Samiam nichts verlernt. Bereits der Opener “Lake Speed” fällt mit der Tür ins Haus und betritt in Form eines ungewöhnlich langen Intros zugleich etwas musikalische Neuland. Die folgende Single “Crystallized” hingegen braucht dann für den ersten Sing-a-long-Part ganze sechs Sekunden. Der Song reiht sich nahtlos in den gewohnten Samiam-Sound mit melodischen Refrains und geradlinigen Gitarren ein.
Für den Chorus von “Lights Out, Little Hustler”, der ersten Single des Albums, haben sich die Kalifornier sogar die Reibeisenstimme von Chris Wollard (Hot Water Music) ausgeliehen. Das klingt ohne größere Abnutzungserscheinungen mitreißend wie in den 90ern, allerdings gleichzeitig auch etwas hymnischer als frühere Alben. Auch die weiteren acht Songs auf “Stowaway” halten das Tempo hoch und sind mal Futter für den Moshpit, mal ideal für die nächste Skatesession. Lediglich der abschließende Titelsong fällt ein wenig aus der Reihe. In für Samiam Verhältnisse fast schon epischen vier Minuten klingt das Quintett etwas zurückgelehnter und bedient sich beinahe an funky Riffs. “Keep an eye out on the stowaway!”
Das steckt drin: The Bouncing Souls, Hot Water Music, Leatherface
weitere Platten
Trips
VÖ: 09.09.2011
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Whatever's Got You Down
VÖ: 22.09.2006
Astray
VÖ: 28.08.2000
You Are Freaking Me Out
VÖ: 12.06.1997
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VÖ: 12.08.1994
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VÖ: 05.04.1992
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VÖ: 01.01.1991
Samiam
VÖ: 01.01.1990