Sanctity bedeutet soviel wie Heiligkeit. Heiligtum der Band Sanctity ist genau die Sorte elaborierten Metals, die von Titanen wie Megadeth, Testament, Slayer und Pantera unsterblich gemacht und von Bands wie Trivium derzeit reanimiert wird. In ähnlicher Pfundsschwere gehen Sanctity vor: gniedelnde Metal-Licks, schweres Riffing, dreifach gedoppelte Doublebass-Drums und ein gehöriger Schuss Uptempo, wenn es passt. Stadionfähige Hooks liegen über der Straße des Blutvergießens, und genau hier sind die heimlichen Lacher versteckt, die Sanctity hervorrufen. Sänger Jared MacEachern kombiniert Growls und Eierkneifer-Vocals so komödienhaft, dass ein Grinsen nicht ausbleibt. Neu ist bei derart viel Genretreue an den klassischen Metal nämlich nicht die Musik, sondern lediglich das nachwachsende Metalpublikum. Sei’s drum. Weil Metal eine Droge für alle Altersklassen ist, gehen mit Matthew Heafy und Dave Mustaine gleich die Vertreter zweier Headbanger-Generationen auf diese Band aus New York steil. Fazit: Technisch machen Sanctity ihre Sache gut, insgesamt bleibt “Road To Bloodshed” aber ein eher kaltblütiges Vergnügen.