Politisch feurig, musikalisch ohne Pfeffer. Die Satanic Surfers gehen ihren Weg.
Die Surfers wissen mittlerweile, wos langgeht in der Welt. Die Globalisierung von Konzernherrschaft und Ausbeutung ist ihnen ein Dorn im Auge, die Zeiten unschuldigen Wellenreitens sind vorbei. Bitter blickt man auf die identity parade, den Instant-Lifestyle Punkrock und den state of conformity. Politisch hochmotiviert belässt es die Band allerdings bei einfachen Worten ohne konkrete Beispiele – Aufklärung im Sinne von Propagandhi oder Anti-Flag sucht man hier vergebens. “Diversity” beschließt das Album mit einem Aufruf gegen Elitismus innerhalb der linken Bewegung und so bieten die Surfers griffige Worte zu eingängiger Musik. Dem genre-internen Trend zu einem rockigeren Sound im Sinne einer sauber gespielten, leicht melancholischen, hymnisch-mehrstimmigen, den Fuß etwas vom Gas nehmenden und von der weitläufigen Sonne des Gitarrenpop angeleuchteten Stimmung folgend, ist das hier lupenrein frei von RocknRoll-Trends und Stabmikrophonen, mangelt aber leider an starken Songs. Fans des Genres werden von Stücken wie “Forfeiture”, “4 a.m.” oder “More To Life” sicherlich befriedigt, es gibt immer noch Harmonie und Tempo satt und auch mit neuem Drummer gehören die Surfers zum Flinksten und Zuverlässigsten, was das Genre zu bieten hat. Einen Brecher wie “666 Motor Inn” werden sie so allerdings nicht wiederholen.
weitere Platten
Back From Hell
VÖ: 13.04.2018
Taste The Poison
VÖ: 12.09.2005
Fragments And Fractions
VÖ: 09.10.2000
Hero Of Our Time
VÖ: 30.11.1999
666 Motor Inn
VÖ: 01.01.1900
Going Nowhere Fast
VÖ: 01.01.1900