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    Satirnine
    Void Of Value

    VÖ: 22.07.2003 | Label: White Jazz/Zomba
    Text: Roman Voosen
    7 / 12

    Blutjunge Schwedinnen? Zugegeben, bei dem Stichwort denkt man zunächst mal an etwas anderes als an hausgemachten, dieselbetriebenen Rock’n’Roll.

    Doch vier Mädels aus Stockholm zeigen, dass die Assoziationskette nicht unbedingt in der Schmuddelecke der nächsten Videothek enden muss. Eifrig geschraubt, gebastelt und hochfrisiert wird in skandinavischen Garagen schon lange. Vor allem das Label ‘White Jazz’ sorgte bei so PS-starken Feuerstühlen wie Gluecifer und den Hellacopters für ein brachiales Tuning und Drehzahlen im roten Bereich. Eine gute Adresse also, um den Beweis anzutreten, dass schwedischer Rock-Export nicht immer reine Männersache sein muss. Konsequenterweise verzichtet das Quartett auf die Posen schwerer Jungs, verkneift sich den fast schon obligaten Schnickschnack aus Flammenlackierung und Chromverzierungen und kommt ohne viel Aufhebens zur Sache: Satirnine debütieren mit zwölf kompakt-kurzen Nummern in bewährter Drei-Akkord-Manier; nette, melodische Mitnicker im gängigen Vier-Vierteltakt. So weit, so gut. Dennoch wünscht man sich spätestens beim zweiten Hören, dass sich die jungen Damen bei der Feinjustierung der Ventile die Finger ein wenig schmutziger gemacht hätten. Trotz der helfenden Hände von Mechanikern wie Randy-Bassist Johan Gustavsson oder Pelle Gunnerfeldt (Fireside) klingt die Produktion insgesamt ein bisschen clean und dünnstimmig. So wird “Void Of Value” mit der TÜV-Zulassung keine Probleme haben, aber um mit den wirklich bösen Buben mitzufahren, fehlt es der Maschine noch an einigen Kubikzentimetern Hubraum. Ein wenig mehr Wut, Drive und Unvorhersehbarkeit würden da schon Wunder wirken.