Stimmt schon: Warum nicht mal Herz, Hose und Hirn packen und die Komponenten völlig neu arrangieren. Pej Mon brachte sich vier, fünf Jahre lang selbst das Gitarrenspielen bei. Perspektivwechsel, mal nicht hinter den Drums vorgucken und den Sauhaufen vor sich her scheuchen. Jetzt ist er selbst seine eigene Rasselbande aus Noiserock, Psychrock, Avantgardezeug und vogelwildem Noisecore.
Prominente Hilfe gibt’s von gleich drei Bassisten: Jeff Matz (High on Fire, Mutoid Man), Joe Lester (Intronaut, Secret Chiefs 3) und Rusty Kennedy (Wax People, Red Fiction). Keyboards, Synthies und anderes Schräges steuerte K.J. Karam (The Locust, One Day As A Lion) bei, Toshi Kasai (Melvins, Big Business) produzierte diesen wilden Ritt und das Artwork lieferte Mackie Osborne, bessere Hälfte von King Buzzo.
Doch spätestens, wenn sich Noiserock, Global Beat und Soul in “Ancestral” die Psychosen gegenseitig ins Gesicht klatschen, funktioniert das ohne jegliches Namedropping. Dann wird es ein riesengroßer Spaß aus der Wundertüte, wahlweise auch ein schräger Fiebertraum wie das vollkommen verhuschte “Split Vibrations” oder das angriffsfreudige “My Passion”. Und freilich ist das gelegentlich arg anstrengend. Gefühlsecht, eben.
Das steckt drin: Deaf Club, Melvins, Mike Patton