Denn 2006, als Violence Is Golden ursprünglich publik gemacht wurde, war das Thema Neo-Disco-Wave noch nicht so totgeprügelt wie heute – einem Jahr, in dem selbst Leggings ohne schlechtes Gewissen wieder Hochkonjunktur haben. Mitunter wirken manche Songs daher im Jahre 2009 wie Zeitgeist aus Konserven, bei denen niemand auf das Haltbarkeitsdatum geachtet hat. Das ist der Band natürlich nicht anzukreiden, denn die hat vor drei Jahren eine nette Vielschichtigkeit zwischen Blondie und Yeah Yeah Yeahs abgeliefert, bei der sich nach einigen Sommern aber nur die Karen-O-inspirierten Songs einer deutlichen Patina erwehren können. Das macht in der Summe ein gutes Album, das irgendwie zu falsch auf der Zeitachse platziert wurde, um noch wachsen zu können.
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Submarine
VÖ: 01.10.2010