Die Grafikarbeiten von Leah Hayes würde man sich gerne in die gute Stube hängen, und Ryan Adams hat es sogar schon getan. Auch die Musik der jungen New Yorkerin macht sich gut im Wohnzimmer, denn die neun kurzen Titel ihres zweiten Albums sind allesamt luftig-melodische Indie-Vignetten, die es mit der Niedlichkeit nicht übertreiben. Hayes Stimme würde sie eigentlich für eine Karriere als Mauerblümchen-Folkie prädestinieren, aber Songs wie “No Law” oder “Scum Inside” wollen nicht verhandeln, sondern eigene Forderungen diktieren. Deswegen der hübsche Bandname, deswegen auch der charmant unprofessionelle Bandradau, der sich hinter der Stehgreifsängerin aufbaut wie Regenwölkchen am Kindergeburtstag.