Mein Gott, es gibt Tage, da fragt man sich, ob manche Leute nicht doch besser Waschmaschinen oder Versicherungen statt Musik verkaufen sollten. Kein Wort weist im Info darauf hin, daß die Typen aus Pasadena, CA sich schon seit Jahren den Arsch abspielen und diverse gute Platten aufgenommen haben. Nee, sie sind ein Newcomer, der mit Green Day auf Tour war und `Punk-Pop` spielt. Das wirft mal wieder die grundsätzliche Frage auf, warum solche Labels überhaupt Punkplatten veröffentlichen, bzw. warum Bands sich mit ihnen einlassen. Das `Verkaufspotential` von Schleprock ist nämlich umgekehrt proportional zur musikalischen Qualität. Anfangs fühlte ich mich erheblich an Rancid erinnert, doch nachdem ich das `schmutzige kleine Geheimnis` dann aus Begeisterung gleich fünfmal durchgehört hatte, war mir klar, daß Schleprock unter einer massiven Clash-Intoxikation leiden. Poppige, hymnische Songs, Dub- und Ska-Beats sowie `ne prollig-grölige Ladung Oi zwingen zu dieser Erkenntnis. Insgesamt ziemlich retro und somit, anders als die Vorgängerscheiben, voll Chaostage-tauglich.
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Learning To Fall
VÖ: 15.08.2005