Vom Ersteren stammt ein unkenntliches Drum-Sample auf “Dynamike”, Hanayo steuerte Vocals und Text zu “Onnanoko” bei, und The Smiths werden mit einer minimalistischen Elektro-Version ihres Klassikers “There’s A Light That Never Goes Out” verfremdet als auch gewürdigt. “The Light 3000” nennt sich dies fast schon programmatisch und ist natürlich zum einen Gotteslästerung, zum anderen aber auch einfach nur ein sympathisches Bekenntnis von Dirk Dresselhaus (Schneider TM) und dessen Kooperationspartner Michael Beckett (KPT.michi.gan). Das Projekt ist ganz auf sphärischen Plucker-Pop gerichtet, der scheinbar spielerisch und unbedarft mit Sentimentalitäten und Reminiszenzen durchsetzt wurde und sich versöhnlich und freundlich gibt. Sphärisch natürlich, aber auch geradezu besinnlich. Und das allein ist für eine Platte dieser Art schon mal erstaunlich. Ein Elektro-Album für die Adventszeit könnte man meinen, wenn man zum Beispiel “Ray Nox” mit seinem Spieluhr-Sample hört. Ein schönes Stück Seele statt Technikbolzerei, das ist es, was “Binokular” so angenehm macht. Mehr als angenehm aber auch nicht.
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