Ihre düstere Frustmusik auf “Eisenkopf” hat sie als deutsche Metalband etabliert, doch auf der Neuen gehen die Münchner einen Riesenschritt weiter. Drehten sie sich auf “Eisenkopf” soundmäßig im Kreis, machen sie es Dir jetzt nicht mehr so leicht, zuzuhören. Aber ihr scheinbares “Lost In The Lärmsumpf” mit Anklängen an alles, was feiner Metal ist, entpuppt sich in jedem Song als eigene Schweisser-Marke. Sie bauen Breaks ein, wo sie nicht hingehören, wechseln das Tempo, wann es ihnen paßt und schauen aus jedem ihrer Songs zufrieden grinsend raus, weil sie sie doch noch auf Kurs gebracht haben. Ob Sänger Tommi dabei Galle spuckt oder eine Dame liebevoll ins Mikro säuselt, ob das Saxophon wie ein Saurier durchs Klangbild stapft und Menschen ungläubig an ihrem Lautstärkeregler drehen, ist ihnen sch(w)eißegal. Denn was rauskommt, ist effektivere Härte. Es gibt keinen Eisenklotz am Bein, den sie mitschleppen. Was bei den Schweissern nach wie vor regiert, sind ihre Emotionen, diese völlig wirren Gedanken. Sie singen weiter durchgehend deutsch, wieder Texte, vor denen man nur die Mütze ziehen kann. Keine Handbremse mehr, elf Mal Schweisser und eine Faith No More-Hommage.