Das Hirn hinter Pig Destroyer und Agoraphobic Nosebleed kann auch anders. Mit atmosphärischen Miniaturen feiert “Requiem” eine düster-romantische Totenmesse, die dem Gevatter Sensenmann von allen Seiten zwischen die Rippen schaut. Meister Hull verortet sich mit seinem Experiment zwischen Ennio Morricone und Popol Vuh, das gesunde Ohr ortet ein Sounddesign aus klaren bis klinischen Linien. Zerbrechliche Piano-Miniaturen (“Conseguenze”) wechseln sich ab mit schlichten Elektronika, die es nicht in die Hintergrundbeschallung biederer TV-Serien geschafft haben (“Viasta All’ospedale”). Hull flaniert mal spukig (“E’ La Colpa Nei Suoi Sogni”), mal absurd (“Morte Sul Treno”) und einmal auch erhaben (“La Bocca Del Cielo”) durch jenseitige Geisteszustände. Mit einem amtlichen Leichenschmaus hat dies vor allem die betretene Stimmung gemein. Kaum zu glauben, dass derselbe Scott Hull mal bei Anal Cunt die blutige Axt schwang.