Nach seinem Mitwirken bei verschiedenen Musikprojekten wie Die Princess Die oder Manta Ray konzentriert sich Morgan inzwischen auf sein Noiserock-Projekt Scuba Cop, dessen Name auf das Lieblingsbuch von Pee-Wee Hermann zurückgeht.
Humoristisch ist “Scuba Pop” allerdings nicht. Die Songs der ersten Hälfte, die sich an Einflüssen von Stoner Rock (“Never Evolve”) bis Psychrock (“Damages Of Disgrace”) bedienen, treiben mit dem Distortion-Pedal auf Anschlag unaufhaltsam voran. Die hypnotisierenden Melodien bewegen sich irgendwo zwischen New Wave und Noiserock und schießen gerne über die Grenze zum Nerv töten hinaus.
Passend beschreibt Morgan die A-Seite als die “Cop”-Seite. Es folgt die “Pop”-Seite des Albums: Die letzten vier Songs präsentieren eingängigere Hooks und erinnern an Alternative Rock der 90er wie The Jesus And Mary Chain oder Sonic Youth. Songs wie “Wormhole” lassen mit wavigen, poppigen Klängen Morgans melodische Fähigkeiten erkennen.
Mit nur acht Songs ist “Scuba Pop” kurz geraten, aber vollgepackt. Repetitive Texte und Melodien sowie die erdrückend dichte Produktion sorgen für eine eindringliche Unterwasser-Atmosphäre, in der sich Morgan über Alltags-Ärgernisse wie das Anstehen in einer Warteschlange oder Alien-Invasionen auslässt. Auf strapazierende Art und Weise vertont er so seine Frustration übers Leben.
Das steckt drin: The Jesus and Mary Chain, Melt Banana, Sonic Youth