Na also, sie funktioniert doch, die Völkerverständigung. Die Scum Boys zum Beispiel kommen aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet in der Straßburger Gegend und scheinen auf beiden Seiten der Grenze heimisch zu sein. Acht Mann hoch veranstalten sie mit Gitarren, Kontrabaß(!), Trompeten und Posaune ein recht ausgegorenes Gemisch aus straightem Rock, etwas Punk und viel Ska. Die drei Bläser bestimmen die musikalische Grundfarbe der fünf Songs dieser EP und spielen eher geradlinig als schnörkelig, was ziemlich smooth kommt. Schöne Melodien und weniger hartes Abrocken sind das Ding der Scum Boys, und wer sich eine mainstreamige Kombination aus Voodoo Glow Skulls und Mano Negra vorstellen kann, weiß, was hier zu erwarten ist.