Es ist eigentlich egal, ob es eine Pop-meets-Punk-Band mehr oder weniger gibt. Das Debüt der drei Menschen, die sich Scumbucket nennen, beweist das. Nicht, daß es nicht gelungen wäre. Ähnlich gefällig wie es Nada Surf taten, nur rauher, verwöhnen sie den Hörer mit 17 Songs für wenig Geld. Das Trio wechselt auch brav zwischen gut abgehenden Songs und intensiv-langsameren Stücken. Und man findet sogar potentielle Lieblingslieder: Killing Me Dogs” und der 9-minütige, nicht aufgeführte Track Nr. 16 zum Beispiel. Trotzdem bleibt die CD belanglos, und wenn Scumbucket zu guter Letzt einen 10 Minuten langen künstlichen Geräuschrasen (Zug meets Rasenmäher) ausbreiten, ist das das einzig Individuelle der Platte. Eine sich durch das Album ziehende, unverwechselbare Handschrift wäre besser als dieser Abschlußgag, der es schafft, daß sich der geneigte Hörer gleich wieder aus dem Ohrensessel aufrichtet. Für den, der gar nicht genug von netter, schneller, melodiöser Mucke (gegen den mentalen Winterspeck”, sagt das Info) bekommen kann, ist die CD okay. Es gibt ja auch Leute, die sich jeden Tag neue Tischdecken auflegen, die alle das gleiche Muster haben.
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