Sea Power
The Decline Of British Sea Power
Text: Armin Linder
Irritierend. Eine Band, die ihr Debüt mit dem wenig verlockenden Titel “The Decline Of British Sea Power” versieht, muss entweder mit einem ungesunden Maß an Pessimismus gesegnet sein. Oder mit einer Überdosis an beißender Ironie. Wohl eher letzteres ist der Fall, denn wenn man sich die Songs der Briten so anhört, kann von Niedergang nun wirklich nicht die Rede sein. Das obligatorische und erfolgsbringende “The” im Namen fehlt zwar. Trotzdem finden British Sea Power den kleinsten gemeinsamen Nenner von so unterschiedlichen Bands wie The Coral, The White Stripes, The Electric Soft Parade und all den Trittbrettfahrern mit bestimmten Artikeln. Da setzt es rumpelnde Garagenrocker wie “Apologies To Insect Life”, bei “Remember Me” glaubt man, Iggy Pop jaulen zu hören. Im hübschen “The Lonely” hingegen schmeichelt Frontmatrose Yan wie ein junger Bowie, und immer wieder klingen deutliche Smiths-Einflüsse durch. Im epischen, an die wunderbaren Doves erinnernden “Lately” schließlich nehmen sich die vier aus der Küstenstadt Brighton ganze 14 Minuten Zeit, um einmal hinter den Horizont und zurück zu reisen. Statt eines roten Fadens gilt bei British Sea Power also der Grundsatz: Hauptsache verschroben. Und vor allem so altmodisch, dass es schon wieder voll im Trend liegt.
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