Auch wenn dieses britische Quartett den Noise-Pop bestimmt nicht neu erfindet: Gut sind sie allemal.
Alles schon tausendmal gehört, und doch immer wieder für gut befunden: Knackig poppige Melodien, fetziges Gitarrengeschröddel und viel Noise- und Garagenappeal. Und auf dem College waren sie auch. Klingt zumindest so. Weezer haben die drei jungen Herren und die eine Dame (zur Abwechslung mal an den Drums, nicht am Bass) garantiert viel gehört. Und Nada Surf. Aber auch den verhuschten Dandy des Indie-Folks, Evan Dando den Späteren. Nicht zu vergessen frühe Sonic Youth, damals bei Goo, als noch richtig gerockt werden durfte. So, jetzt haben wir die Koordinaten – fällt etwas auf? Richtig: Da überrascht nicht viel, außer vielleicht die Tatsache, dass sie von der Insel und nicht von drüben kommen. Denn auch wenns mal ruhig und balladesk zur Sache geht, eines sind sie nie: Britpop. Nee, das hier ist so uramerikanisch, wie Indie, Folk und Noise nur sein können. Laut, unpräzise, kein Stück gelackt, eben Indie. Und doch ist das mehr als nur eine weitere Platte voll Gitarrenrotz. Denn Seafood schreiben richtig schöne Songs mit Seele, zündenden Hooks und catchy Charme. Da dreht man gerne mal die Zeit um zehn Jahre zurück, zieht seine Docs an und macht ein Lagerfeuer am Rhein.
weitere Platten
As The Cry Flows
VÖ: 03.05.2004
When Do We Start Fighting...
VÖ: 22.10.2001