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    Seaweed
    Action & Indications

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Merge/Touch&Go/Cargo

    Als die sechs von Jack Endino produzierten Songs von Seaweeds Debüt-EP „Despised” 1991 auf dem damals so hippen Label ‘Sub Pop’ das Licht der Musikwelt erblickten, prophezeiten viele den Emo-Corlern des Grunge eine große Karriere, doch schon mit dem ein Jahr später folgenden Album „Weak” offenbarte sich bald die Schwäche der Band: Aaron Stauffer sang zwar enorm mitreißend und schön, aber sein Gesang prägte auch die instrumentale Melodie stets in eine ähnliche Richtung. Jeder Song hatte das Zeug zum Hit, doch kannte man einen, konnte man ihn nach fünf Minuten schon nicht mehr vom anderen unterscheiden. Auch „Four” (1993) war eine gute Platte, und das folgende Album „Spanaway” kam sogar beim Major ‘Hollywood Records’ heraus, doch leider sieht und sah man keine Kids mit Shirts von dieser Band aus Tacoma, Washington, die es seit zehn Jahren gibt und die ein so geschicktes Händchen für gefühlvolles, immer höchst eingängiges Songwriting besitzt. Die logische Folge war eine längere Auszeit, und der Neustart auf einem Independentlabel. „Action & Indications” wird ihnen auch nicht den verdienten Erfolg bringen, aber das Album zeigt Seaweed besser denn je zuvor. Der kraftvolle Opener „Antilyrical” entkräftet sofort jede Befürchtung, sie könnten ihre alten Tugenden verlernt haben: Melancholie mit der Kraft der Verzweiflung wird verpackt in treibenden Rhythmen und Melodien, die man schnell ins Herz schließt. Und vorherige Mängel wurden rückstandslos beseitigt: Jeder der elf Songs versprüht sein ganz eigenes Flair, was ein überaus abwechslungsreiches Gesamtbild zur Folge hat. Wie schon in den Gründertagen des Grunge besitzen Seaweeds Harmonien großes Suchtpotential, aber die Nebenwirkungen sind doch deutlich angenehmer. Wer dieses Quintett vorher schon mochte, wird es jetzt lieben.

    weitere Platten

    Spanaway

    VÖ: 30.11.1999