Auch wenn Seaweed immerzu behaupten, mit “Spanaway” ihr bisher bestes Album gemacht zu haben, völlig einverstanden sind einige Anhänger aus dem recht kleinen Fankreis damit nicht. Die Produktion ist zugegeben sauberer, doch wer braucht eigentlich eine aufpolierte Seaweed-Platte? Der knarzende Sound und die netten Melodien – das waren unsere Lieblings-Seaweed. Ihr Songwriter-Talent haben sie scheinbar bei `Sub Pop` vergessen, denn “Spanaway” mangelt es etwas an der Durchgängigkeit der Vorgänger “Four” und “Weak”. Stattdessen präsentieren sie überwiegend trockene Punk-Songs, deren einzige Überraschungen in kleinen Produktionstricks verborgen sind. Der beste Song des Albums, “Magic Mountainman”, macht das Problem offensichtlich: Ein langsamer Rhythmus, eine wunderbare Melodie, der typisch brechende Refrain und Matt Cameron von Soundgarden am Schlagzeug, polternd im fettesten Sound, noch dazu unverhältnismäßig perfekt und alles überragend. Deshalb die Forderung: Gebt uns die alten Seaweed wieder, steckt sie in Clint`s Keller und sagt ihnen, sie müßten bis übermorgen 25 Songs fertig haben.
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Action & Indications
VÖ: 01.01.1999