Secret Discovery
A Question Of Time

Ich hab unbekannte Bands gehört, die auf alten Metal-Klischees herumreiten, deshalb an einer gemeinsamen Möhre knabbern und es zu nichts bringen. Ja, und dann habe ich Secret Discovery gehört. Ihre vierte Platte mit dem Untertitel “Bochum, ich komm aus dir”. Dachte erst, ist okay, ganz normaler Metal, getragen von einem Frontmann, der sich mit “Tag, mein Name ist Kai Hoffmann und ich bin schlecht gelaunt”, auf sein Werk einstimmt. Platz für den Gorilla-artigen “Buuuuh”-Schrei und peinliche Hymnen-Imitate, die auf jedem behäbigen Metal-Album zu finden sind und mit geballter Faust “WE are the world” suggerieren. Erfreut Freunde der harten Schiene, die sich nach der Welt sehnen, als es diesen “Crossover-Scheiß” noch nicht gab. Solche gequälten Kamellen wie “Hello Goodbye” fallen aber nicht mal unter die Rubrik Standard. Die Texte über Gesellschaft, Gott und die Geliebte hauen dich auch nicht vom Hocker, es sei denn, du bist darüber eingepennt. Nur die kleine Perle “War” läßt aufhorchen, killt sich dann aber selbst. Schade, denn die Harmonie in der Band stimmt. Wenn sie was daraus machen würden. Vielleicht nur eine Frage der Zeit!? Derzeit aber so langweilig wie unauffällig.