Das erste richtige Album der Secret Stars aus Boston erinnert mich an Guided By Voices, doch irgendwie sind erstgenannte ernster, melancholischer und, komisch dies so zu sagen, erwachsener. Die Songs, wie auch auf der ersten, ebenfalls auf `Shrimper` erschienenen Kassette sind fragmentarisch aufgebaut und orientieren sich eher weniger an konventionellen Songstrukturen. Der Mann, Geoffrey, spielt wohl immer Gitarre und singt meistens. Die Frau, Jodi, setzt ihre Piepsstimme nur äußerst selten ein. Darüber hinaus gibt es drei mit einer komischen Orgel ausgestattete Instrumentalstücke. Die beiden kreieren auf den insgesamt 20 Songs des Albums eine mir völlig unbekannte Stimmung. Irgendwie halt erwachsen und wahrscheinlich ein bißchen traurig, daß man selbiges ist. Komischerweise präsentiert sich Geoffrey auf dem Foto im Inlay eher als Schönling denn als leidender Lo-Fi Typ. Lo-Fi stimmt leider, da auf Dreispur- bzw. kaputtem Vierspurgerät aufgenommen wurde, wenn der Sound auch ziemlich gut ist. Irgendwie eine Winterplatte für junge und alte, traurige und nachdenkliche Menschen zugleich.