Okay, vom Reggae-Schmuser Marke “I Feel Lonely” ist das Quartett aus L.A. noch eine Ecke entfernt, aber Pop ist dieses Album mehr als je zuvor. Bereits auf dem von Veröffentlichungs-Problemen überschatteten Vorgänger “Tonight And Forever” wollte man die alten Punk- und Hardcore-Wurzeln nicht mehr heraus hören – und auch bei “Living Outside” kommt die alte Kraft nur selten zum Vorschein. Höchstens die flotten “You Own Me” oder “No Medicine” geben mal etwas Gas. Das Problem ist nur, dass das Klanggewand der zwölf Songs (inkl. Hidden Track) derart auf Hochglanz poliert wurde, dass sie höchstens den geneigten WDR-4-Hörer verstören könnten. Ständig wird man hier mit Elektro-, Hall-, und Echo-Effekten bombardiert, dass es eine wahre Qual ist. Obendrein wird oft mit Streichern oder dicken, fast allgegenwärtigen Keyboard-Teppichen gearbeitet. Ecken, Kanten oder ein kleines bisschen Dreck sucht man vergebens, dafür suhlt man sich in Piano-Geklimper als hätten Sense Field Coldplays “Clocks” dreimal zu oft gehört. Doch leider erreichen die Vier weder die Tiefe noch besitzen sie das Talent der Briten. Dank nichtiger, kaum einnehmender Melodien ist dieses Album leider nur anbiedernder Popschmonz. So etwas können die All-American Rejects, The Jealous Sound und auch Sasha wesentlich besser.