Das Leben kann ein hartes Stück Brot sein. Gerade wenn man Rockmusik macht und bei einem Major-Label unter Vertrag ist. Im Falle der damals noch hoffnungsvollen Kalifornier Sense Field konnten sich dessen Angestellte so wenig mit dem anfreunden, was die so zusammenmusizierten, dass sie die Veröffentlichung verschoben. Einmal, zweimal, und nochmal. Bis schließlich fünf Jahre ins Land gegangen waren und die Band frustriert das Weite suchte. Angesichts des Materials von “Tonight And Forever” schwer zu glauben – denn das klingt eigentlich nach Hits. Zumindest im amerikanischen Sinne: “Fun Never Ends” heißt der dynamische Auftakt ins Wunderland der radiokompatiblen Pop-Rock-Melodien; Strophen-Riff, Singalong-Refrain, und fertig ist der schmoovygroovy Ohrwurm. Der Rest des Albums funktioniert ein ganzes Stück weniger direkt, da wird dann auch mal etwas auf der Akustischen geklampft und sich der Besinnlichkeit hingegeben. Insgesamt klingt das dann weniger spektakulär und originell als vielmehr handwerklich durchweg solide. Eine nochmals hochglanzbehandelte Version der Emo-Speerspitzen um Jimmy Eat World – das wird schon bei dem einen oder anderen auf Gegenliebe stoßen.