Geschlagene vier Jahre haben uns die zum Quintett geschrumpften Senser auf ein neues Lebenszeichen warten lassen. Ihnen aber deswegen Faulheit oder mangelndes Ideenpotential anzudichten, wäre denkbar unangebracht, denn immerhin haben sie sich seit Erscheinen ihres wegweisenden Debüts Stacked Up” musikalisch vollkommen reinkarniert. Die Fakten im Zeitraffer: Verlust dreier Mitmusiker und des Produzenten, Suche nach einer neuen musikalischen Identität und komplettes Erlernen von Mixing- und Produktionstechnologien. Daß die vorliegenden zehn Songs ihres Zweitwerks Asylum” all diese Prozesse widerspiegeln, ist eine logische Konsequenz. Konkret bedeutet das: Sie expandieren ihre Ideen in jede bisher eingeschlagene Richtung – und zwar weiter als irgendeine Band vor ihnen. Doch obwohl ihr Soundkosmos mittlerweile von abgespaceten TripPop-Epen über zappelige DrumnBass-Tracks und deepe HipHop-Nummern bis hin zum schmerzend harten Gabba-Techno reicht, tragen alle Songs unverkennbar ihre Handschrift: fies fräsende Gitarrenbretter, toughe Beats, die Scratcharbeit ihres DJs Awe und Kerstin Haighs extrem variable Stimme. Klingt so die Zukunft?
weitere Platten
To The Capsules
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Schematic
VÖ: 07.06.2004