Eine New Yorker Band, die ihr Debütalbum in den USA am 11. September veröffentlicht: nicht gut. Aber ein mustergültiger Einstand für eine Band dieser Couleur. Zeitgenossen wie Ryan Lipynsky, Jay Newman und Darren Verni kann man eigentlich dankbar sein für das, was sie da tun. Sie lecken den Dreck vom Rußpartikelfilter der Seele, den das urbane Leben über Jahre hineingespült hat. Fressen ein paar Nägel hinterher, kotzen geronnenes Blut und gehen dabei fast drauf. Zumindest hören sich Serpentine Path genau danach an. Nach dem selbstgewählten Ableben von Unearthly Trance haben die drei Todesritter mit Ramesses– und Electric Wizard-Bassist Tim Bagshaw ihren Karren noch mal angeschoben. Damit quälen sie sich und den Hörer durch acht frustrierende Doom- und Sludge-Machwerke, die tiefschwarz in die Poren dringen wollen, aber dafür nicht genug Ölanteil mitbringen. Type O Negative wirken wie ein Mädchenballett gegen den Bohrkern, mit dem Serpentine Path Löcher in den New Yorker Asphalt fräsen will. Nach wenigen Songs schon stößt das Album auf Granit, ohne Ideen kommt es einfach nicht weiter. Serpetine Path beherrschen Gestus, Vokabular und Bilderwelt der Apokalypse, zur Sicherheit weisen Zitate aus der Johannes-Offenbarung noch mal auf die blöde Sache mit der 666 hin. Geschwüre wie “Crotalus Horridus Horridus” und “Compendium Of Suffering” betonen die Verwandtschaft mit mit Crustpunk und Black Metal – bei allen Problemen gibt es hier immerhin kein Glaubwürdigkeitsproblem.