Denn eigentlich gönnen sich Set Your Goals auf ihrem dritten Album Burning At Both Ends an keiner Stelle eine Verschnaufpause, die diesen Ausdruck verdient hätte. Damit überrascht die Band immer wieder und reizt mit Exit Summer ihre Grenze in dieser Richtung vollkommen aus. Auf der anderen Seite sind die Vergleiche mit allgemein harmloseren Frohgemütern wie Blink 182 oder Sum 41 auch nicht völlig aus der Luft gegriffen, was sich vor allem angesichts unbekümmerter Mitsing-Songs wie The Last American Virgin oder Product Of The 80’s kaum von der Hand weisen lässt. Für den fidelen Gesamteindruck ist, wie so oft, der soprane Gesang maßgebend, für den bei Set Your Goals zur Abwechslung mal zwei am Mikro stehen. Dennoch bleibt die Band dem pogotauglichen Melodic Hardcore durchgehend treu – nur nach wirklich angriffslustigen Momenten sucht man eben vergeblich. Obwohl das genau genommen so auch nicht zutrifft: Im Song Illuminated Youth findet sich der einzige und ausdrücklich gelungene Shout-Part des Albums, für den gerne auch mal die schon fast vergessene Rückspultaste zum Einsatz kommt. Es lässt sich bereits erahnen: Burning At Both Ends ist beeindruckend abwechslungsreich, und im Gegensatz zu vielen artverwandten Bands, die an dieser Aufgabe scheitern, gelingt Set Your Goals der Versuch, Gegensätze zu kombinieren, ohne sich mehr zu einer Seite hingezogen zu fühlen. Nur eingefleischten Fans des Melodic Hardcore und überzeugten Pop-Punkern wird das Album nicht so gut schmecken.