Mit ihrem Song “Cumbersome” haben Seven Mary Three genau jenen Radio-Menschen verzückt, der seinerzeit auch schon den ebenso plötzlichen wie kurzweiligen Erfolg von Collective Souls “Shine” herbeiführte. Die musikalischen Parallelen sind offensichtlich, wobei 7 Mary 3 noch eher dem amerikanischen Mainstream folgen, als die bereits verschwundenen Burschen aus Atlanta. So manche Ballade erinnert mitunter stark an R.E.M. und wirklich eigenständig klingen die Collegeboys nur, wenn sie härtere Töne anschlagen. Der Titel “American Standard” ist vorzüglich gewählt, denn jeder der elf Songs paßt 100-prozentig ins Repertoir der amerikanischen Campus-Sender und könnte dort ununterbrochen gedudelt werden. Sänger und Texter Jason Ross gibt sich wechselseitig als zarter Barde oder aufbegehrendes Rauhbein und spielt verschiedene Gesangsrollen, ganz wie es die Thematik, einmal mehr das kleine Liebeskarussell, verlangt. Trotz allem geht die Scheibe voll in Ordnung, weil perfekt, unaufdringlich, kuschelig und überaus hitverdächtig.
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