Nach dem ergreifend guten Akustik-Doppelwhopper “Southside Double-Wide” gehen Sevendust zum Normalprogramm über. Ironischerweise ist das fünfte Studio eben nur das “nächste”, mehr nicht. Tieftöner, akkurat eingesetzte Double-Bass und der über Metal- und Melancholie-Gesang erhaben wachende Lajon Witherspoon. Die Welt hat sich verändert, Sevendust nicht. Eigentlich hätte man nach dem Akustikausflug mehr Mut zum Aufbruch erwarten können, aber den gibt es nicht. Reformstau. Wie sagte ein Kollege neulich so treffend? “Es ist das Übliche: viel Korn-Gitarren- und Sound, bloß nicht ganz so griffig, sehr bemühte Melodien, am Schluss ein paar Balladen, die nicht dazu zu passen scheinen. Aber mehr nicht.” Vielleicht haben die Fünf aus dem Süden der USA nicht mehr auf ihren Bauch gehört. Ihre neue Musik klingt “gearbeitet”, nicht erspielt und ergreift nur an den seltensten Stellen. Das ist schade, denn mit ihrem Sänger Witherspoon haben sie mit Abstand den besten des Genres. Aber scheinbar reicht ein Star in der Mannschaft nicht.
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