Zweites Album und Quantensprung in punkto Ausweitung des eigenen Ackers. Christopher `Krite` Uhe und Mark Kowarsch haben im Zusammenspiel an Souveränität gewonnen, klingen nicht mehr so dezent angesteift wie auf dem Debüt “License To Confuse”, sondern spielen ihre Trümpfe mit cooler Routiniertheit aus. Diese sind: Großes, tiefstapelndes Songwriting, das hier viel mehr als beim Vorläufer durch teils recht kühne Arrangements ins angemessene Licht gehievt wird. Ein kleiner, leiser Pianolauf in “Unfair”, der Tage retten kann. Wipers-Gitarren (“Sample & Hold”), die kurze Autofahrten zu Road Movie-Ausschnitten werden lassen. Blues Explosion-ähnliche Knorz-Rocker mit toller Orgel. Und eine zweite Version von “Sample & Hold”, die mit der ersten nur noch den Text teilt und spannend mutierend durch den Raum schwebt. Und Sharon Stoned wären nicht sie selber, wenn sie nicht wieder das komplette Netzwerk, in das sie eingebettet sind, ins Studio geholt hätten. Es gibt Gastauftritte von u.a.: Markus und Micha Acher (Notwist usw.), Jan Beigel (ex-Speedniggs), Dirk von Tocotronic, HP Zinker, Schneider (Hip Young Things & Locust Fudge) und Joost Visser. Also hintenrum auch wieder kleine Superstar-Platte, die nebenbei ihr Major-Debüt ist. Viel Glück!