Alle Warnlampen auf Rot. Sabbath-Alarm! Sheavy rocken Ozzys Altersheim in Grund und Boden.
Zu klingen wie Ozzy ist sicher mehr als nur ein Wink des Schicksals. Es ist eine Hypothek, die man als Band erstmal abzahlen muss. Allzu leichtfertig sind die Kritiker deshalb in der Vergangenheit mit den vier Kanadiern umgegangen, indem sie sie auf das zweifellos mit hohem Wiedererkennungswert gesegnete Organ ihres Sängers Steve Hennessey reduzierten. Sheavy können aber mehr. Vor allem gute Songs schreiben. Schon die letzte Platte The Electric Sheep bestach durch ein paar wirkliche Burner, und diese Tradition setzen sie auf Celestial Hi-Fi fort. Vor allem Strange Gods, Strange Altars widerlegt die landläufige Meinung, dass der fünfte Song der Platte immer der schlechteste ist. Dieser düstere Hammer ist eines der seltenen Groove-Gewächse, die vor allem unter dem Licht der Kyuss-Lampe zu gedeihen scheinen. Überhaupt scheint ihr Konto an satten psychedelischen Grooves derart voll zu sein, dass sie es sich auch auf diesem mittlerweile dritten Longplayer leisten können, munter damit um sich zu werfen. Bleibt zu hoffen, dass das dieses Mal auch ein paar mehr Leute mitkriegen.