Daß sie nicht nur den einen oder anderen disharmonischen Part bei Snapcase geklaut haben, kann man den kleinen Jungs aus Umea nicht verübeln. Schließlich hat das Quintett gerade mal ein Durchschnittsalter von 15 Jahren und schlägt sich trotzdem um Längen besser, als viele ihrer `großen` Kollegen. Erstaunlich eigenständig gehen Shield ihren Weg und integrieren flotte Abschnitte in ihren grundsätzlich getragenen Post-Core. Den obligatorischen Metal-Einfluß muß ebenfalls niemand vermissen, allerdings beschränkt sich dieser auf ein recht untypisches, äußerst geschickt genutztes Minimum. Auffällig ist weiterhin die Zielsicherheit, mit der Shield eine melancholische Atmosphäre in ihren Songs entstehen lassen. Überhaupt nicht jugendlich ungestüm, sondern wohlüberlegt sind die Arrangements der elf Tracks aufgebaut. Hut ab! Wenn Shield so weitermachen, könnte sich eine ganze Menge Potential entfalten.