Einfach, einfacher, Shonen Knife. Und ich dachte, “Brand New Knife” würde zünden. Aber: unterwegs scheinen den drei Schaufensterpuppen made in Japan leider die Zündhölzer naß geworden zu sein. Da fehlt jeglicher Arschtritt-Effekt, auch die Zuckerpop-Formel kann man bei ihnen nicht anwenden. Das einzige, was Stücke wie “Wind Your Spring” oder “The Perfect World” nach sich ziehen, ist ein fader Geschmack. Selbst der Opener “Explosion” kommt einem Kaninchenfurz gleich: macht keinen Krach, stinkt aber gewaltig, und zwar nach Langeweile. Daß ihre Texte bzw. Songs meist nur aus zwei einigermaßen vernünftigen englischen Zeilen und drei Akkorden bestehen, war nie so einschläfernd wie heute. Die Punk-Girls von Loolita No.18 kochen schließlich auch mit dem gleichen Wasser, aber der Unterschied scheint in nur einem Buchstaben zu liegen: dem E. E wie Energie. Gibt es negative Energien, Shonen Knife haben die Rechte erworben. Jetzt verstehe ich auch den Titel, der da nur ein Arbeitstitel zu sein scheint. Eigentlich heißt die Platte nämlich: “Damn Boring Bullshit”. Macht das weg…
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Happy Hour
VÖ: 01.01.1998