Metaller auf Rädern sind spätestens seit Psychotic Waltz keine große Besonderheit mehr, aber anders als Waltz Brian McAlpin bekleidet der querschnittsgelähmte Bradford James Baker die Position des Sängers.
Sieht man Shovelbarn und besonders die Lyrics des stimmgewaltigen Baker vor dem Hintergrund ihrer Situation, macht das das New Yorker Quintett aus dem Overkill-Umfeld durchaus zu einer Kuriosität. Ob Shovelbarn es darauf anlegen, ist trotz des plakativen Albumcovers eine Frage, die man aus der Distanz kaum beantworten kann. Musikalisch muss sich das Gespann mit seinen Präzisionsriffs und einem ordentlichen Soundwumms (Eisengrieche Alex Perialas lässt grüßen) eigentlich nicht verstecken, aber wirklich spannend macht es dieses Debüt leider noch nicht. Baker verfügt zwar über eine variable Stimme, die mal wie ein Rollins-in-klein, mal wehklagend und dann wieder nach abgestochenem Schwein klingt. Gute Ansätze wie in Raspberry Filth oder Whoom enden aber wie das Gros der Songs in einem wenig pointierten Metal-Matsch und profillosem Gebrülle. In ihren weniger eindimensionalen Momenten erinnern Shovelbarn dann wieder an die schwermütige, bluesige Seite von Mindfunk, was zumindest hoffen lässt. Das Besondere dieser Band liegt, wenn überhaupt, weit hinter den Mauern aus Lärm, die man hier vor sich aufgetürmt hat.