Wino von unter anderem St. Vitus, Scott Kelly von unter anderem Neurosis, Al Cisneros von unter anderem Om und Dale Crover von unter anderem den Melvins bilden zusammen Shrinebuilder. Nach Übereinanderlegen aller Terminkalender ergaben sich ganze drei Tage für die Aufnahmen, die aus diesem Grund auch starken Jam-Charakter aufweisen und deren Songtitel kein µ vom üblichen Doom-Vokabular abweichen. Doch als Freund der schleppenden Schwere und gekonnt dröhnenden Verzerrung weiß man in diesem Mahlstrom bekannter Trademarks gar nicht wohin mit all dem Glück. Hier wurde nicht ziseliert, verschachtelt oder rumgedoktert. Hier wurde der Vibe hoch über alles gehängt, und ein jeder hat seine Erfahrung in den großen Kessel geschmissen. Da musste kein Sound gefunden werden, er musste nur zusammengefügt werden, und das hat erstaunlich gut geklappt. Auch die Abwechslung zwischen der klassisch-cleanen Doom-Stimme Winos und dem kehlig-bürstenden Geschrei von Scott Kelly lässt jede eventuelle Enttäuschung darüber verblassen, dass so manches Riff wie schon mal gespielt oder aus dem Sabbath-Songbook klingt. Mit Platten wie Shrinebuilder verlieren Begriffe wie Jam-Session und Nebenprojekt ihren Schrecken, und der ein oder andere Beteiligte könnte sein bisheriges Hauptengagement dafür getrost aufgeben.