Leider verfallen die Franzosen geradezu bierernst auf ihrem Hashtag-Album gleich mehrmals in den fast unerträglichen Rap-Metal-Modus, ohne zu begreifen, dass ein Slap Bass schon Anfang der 90er im Metal schlicht beschissen klang und sich die Street Credibility eines Songs keinesfalls durch das Einstreuen von Polizeifunksprüchen erhöht. Eher im Gegenteil. Abgesehen von Fehltritten wie “Paranoid Of The Soul” will #WontTheyFade im Grunde alles sein: Prog Rock, Prog Metal, Post- und Alternative-Rock. Nichts davon zündet jedoch richtig. Das Album macht den Eindruck eines musikalischen Setzkastens. Über die Jahre hat die Band allerhand Erinnerungsstücke gesammelt, die nebeneinandergestellt irgendwie gut aussehen. Weißt du noch, wie wir damals Steven Wilson live gesehen haben? Oder das Konzert von Meshuggah? So, und hier neben den Korn-Rap stelle ich das Between-The-Buried-And-Me-Gedächtnis-Riff. Die Beliebigkeit der Auswahl ist irritierend, die Austauschbarkeit musikalischer Motive ärgerlich. Zwischendurch eingestreute Prog-Rock-Trigger in Form von Mellotron-Streichern und an Pink Floyd erinnernde Atmosphären wirken so aufgesetzt, dass Langeweile in Empörung umschlägt. Dabei hätte alles so schön werden können. Momente, in denen die Band ihren inneren Porcupine Tree freien Lauf lässt, machen Stücke wie “Oh Glop deternitat” und “Last Chance” zu willkommenen Lichtblicken und instrumentalen Verschnaufpausen vom anstrengenden Gesang.