Shutdown sehen sich selbst im großen Niemandsland zwischen Green Day und Fugazi – so die Gebrauchsanleitung der Plattenfirma. Und hier liegt auch der vielzitierte Haken. Einerseits hält sich das englische Quartett damit alle Türen zwischen Himmel und Hölle offen, andererseits befördert es gleich zu Beginn durch die Erwähnung zweier Bands, die in Punkto Musik und Weltauffassung nicht verschiedener sein könnten, seine eigene Credibility mächtig ins Abseits. Daß dieses Debüt entsprechend fahrig und unentschlossen klingt und in keiner Sekunde dazu bereit ist, längst gefestigte Territorien zu verlassen, scheint vorprogrammiert. Dabei könnte man sich ruhig darauf einlassen, in beinahe jedem Song vergessen geglaubte Emo-Core-Tugenden aufblitzen zu hören, doch wer sich vorstellen kann wie peinlich es wirkt, die mitunter kläglich angestrebte Rührseligkeit in flotte Drei-Akkord-Stimmung umzumünzen, weiß, warum Shutdown so keinen Blumentopf gewinnen werden.
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Something To Prove
VÖ: 01.04.2000