Wer ihr elektrisierendes Debüt mit seinem räudigen Mix aus Hardcore, Punk und versautem Rock auf der nächsten Garagenparty in den CD-Player schmeißt, darf sich anschließend nicht über ramponiertes Mobiliar und Bierlachen wundern. Denn die Sickboyz lassen in 30 Minuten Spielzeit keinen Stein auf dem anderen. Mit dem Kreissägengesang von Sänger und Gitarrist Mario Cuccu und drei Akkorden in Geschwindigkeiten im roten Drehzahlbereich wirken die Songs an manchen Stellen so, als wäre Danko Jones vor einem Konzert versehentlich auf eine unbenutzte Adrenalinspritze getreten. Bassist Alex Koska und Schlagzeuger Tim Bruchmann komplettieren mit Fuzz und Gerumpel das leicht entzündliche Soundgemisch und rasen auf den Spuren von Bands wie The Bronx und Clowns entlang. Auf “Slightly Damaged” reihen sich schnörkellose Bretter aneinander, die das Trio stets auf den Punk(t) spielt. Mal grooven sich die Süddeutschen wie in “The Come-Down” in Ekstase oder liefern mit “Kentucky Derby” Hardcore-Hymnen zum Mitgrölen ab. I need a special kind of fuel, singt Cuccu in “California Rocket Fuel” – und bei diesem Output sollten es besser ein paar Oktan mehr sein.