Eine Stimme als Freund. Ich weiß auch nicht so genau, was die hier jetzt genau auszeichnet und so erhaben über den Rest in ihrer Welt erscheinen läßt. Vielleicht streckt es irgendwo in der Boheme-Persönlichkeit von Dave Berman und der Abgeklärtheit von Steve Malkmus (sonst Pavement), daß diese Platte trotz einem totalen Mangel an Reißerischem so außerweltlich daherkommen läßt. Zusammen sind sie jedenfalls unschlagbar, entfalten ihr Wissen um den netten Akkordwechsel, ihr durch-und-durch-Vertrautsein mit amerikanischer Musikgeschichte (das sie nie altklug ausspielen, welches sie aber vor den schlimmen kleinen Fehltritten bewahrt, die so viel ähnliche Musik einfach uninteressant macht) und ihren Humor, der immer in einem gemütlichen Ohrensessel zu sitzen scheint. Ein festlicher Reigen des Unspektakulären. Und auch diese Platte wirkt – wie schon die beiden Vorläufer – erst nach dem fünften Durchlauf. Warum, das fragt man sich, war sowas eigentlich noch nie hier auf Tour? Und warum kaufen alle immer Pavement, aber sowas nur so selten?
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VÖ: 01.01.1900
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VÖ: 01.01.1900