Wie bei den ersten EPs und dem Debüt “White Diary” vereint “World Against World” die besten Elemente des skandinavischen Rock’n’Rolls. Der rotzige Sleaze der frühen Backyard Babies umarmt die geballte Riff-Power und Breitwand-Produktion von Turbonegro. Mit ihrer unbändigen Energie und Angriffslust und dem souveränen Spiel mit Klischees und Posen blasen Silver eine Combo wie Towers Of London locker von der Bildfläche. Diese bierselige Kraftmischung aus Punk, Rock und dreckigem Metal macht Spaß, auch wenn Silver es mit der stadionmäßigen Dicke-Hose-Hymnenhaftigkeit bisweilen übertreiben. Die Rotzigkeit und manche Melodie erinnert an die frühen britischen Punks, die wichtigere Zutat für den Punch von Silver aber ist der Ami-Hardcore der Achtziger. “World Against World” lebt von der gleichen Entschlossenheit, die auch Bands wie Sick Pleasure, Negative Approach, Bullet Lavolta oder die Circle Jerks ausgezeichnet hat. Beim Bonustrack “Hold Fast” zeigen Silver dann noch, wie man sich in norwegischen Pubs einen ordentlichen Country-Song vorstellt. Selbst wenn man das gar nicht wissen wollte, bringt Danko Jones’ Urteil über Silver die Sache auf den Punkt: “Fucking good!”
weitere Platten
Wolf Chasing Wolf
VÖ: 26.09.2008
White Diary
VÖ: 01.03.2004