Vier Jahre nach ihrem Debüt melden sich die schwedischen Silverbullit mit Citizen Bird in gänzlich neuer Form zurück: Halluzinogener Stumpfrock der Extraklasse.
Nicht nur die Schreibweise des Bandnamens wurde (aus Copyright-Gründen) geändert: auch musikalisch haben sich die fünf Götheburger neu erfunden. Vom furious überdrehten Stooges-Rock des krachigen Erstlings ist beim ersten Durchlauf nicht mehr viel zu hören, statt permanent durchgetretenen Wahwah-Gitarren dominieren jetzt Analog-Synthesizer und völlig verzerrte Billigorgeln: willkommen im Hawkwind-Zeitalter. Wir singen den Leib, den elektrischen. Das wir uns jetzt richtig verstehen: es gelingt ihnen ausgezeichnet. Alle zwölf Tracks auf Citizen Bird sind atmosphärisch dicht, warm und stimmig, gut angerauht produziert und ziemlich abwechslungsreich, was vor allen Dingen auch an Sänger Simon Ohlsson liegt. Teilweise fühlt man sich bei den hypnotisch-monotonen Nummern angenehm an frühe Spiritualized (wie z.B. im Opener Glory) erinnert, aber auch Krautrockgruppen wie Neu! haben ihre deutlichen Duftmarken bei Silverbullit hinterlassen. Gottlob wird das Spiel mit dem Experimentellen in keiner Sekunde zum Selbstzweck, und mit Star und Magnetic City haben die Jungs auch zwei ziemliche Hits an Bord. Und Knucklebuster ist dann doch irgendwie wieder ganz schön Stooges. Coole Platte.