Silverburn
Self Induced Transcendental Annihilation
Das Soloprojekt von James “Jimbob” Isaac (Hark, Taint) nahm seinen Anfang im pandemischen Isolationswinter 2020. Der aus der Sozialpsychologie bekannten Maslowschen Bedürfnispyramide ging damals der Mittelbau flöten: Sozialkontakte schnurrten auf ein Minimum zusammen.
Isaac betrieb Bewältigungstherapie im eigenen Tonstudio und schraubte zweieinhalb Jahre an “Self-Introduced Transcendental Annihilation”. Ein Einzeltäter bis zum Äußersten: Selbst das Cover hat Isaac, nicht nur Musiker, sondern auch Tattoo-Künstler, gestaltet. Es erinnert an Mastodons “The Hunter” einerseits, an das Cover des Albums “One Year Later” der Hardcore-Band The Carrier andererseits. Es zeigt, wie sich der einsame Mensch in eine Matrjoschka zerlegt. “And you shall know the truth/ And the truth will set you free”, heißt es im Song “Vita” und die schmerzhafte Wahrheit ist: Diesem Album hätten ein paar mehr Köpfe, die sich Gedanken machen, gutgetan.
Isaac pegelt das Bass-Snapping zum Ausklang von “Vita” so hoch, dass der verzweifelte Wunsch, die anderen in der Ferne mögen ihn doch hören, schwer erträglich ist. “Self-Introduced Transcendental Annihilation” bedient lediglich die Grundbedürfnisse von Sludge-Gourmets. Dabei sind die Anlagen in allem Wirrwarr der Stilmittel da: Der gar nicht mal so formlose Song “Formless” fräst sich mit seinem eckigen Groove ins Hirn und lässt einen lange Zeit nicht mehr los.
Das steckt drin: Baroness, Kingdom Of Sorrow, Transmission Zero