Den Bandnamen entliehen sich diese fünf Kanadier im Gründungsjahr 2000 dem unlängst verstorbenen Shel Silverstein, einem in den USA immens erfolgreichen Kinderbuchautoren. Ihre Ideen leihen Silverstein sich von Kollegen wie Finch oder Funeral For A Friend. Wobei Erstgenannte durch ihre Unberechenbarkeit und die beeindruckende Emanzipation von Post-Hardcore-Standards eine Band wie Silverstein meilenweit hinter sich lassen. Auch Funeral For A Friend legten zuletzt mit ihrem zweiten Album “Hours” eine Latte auf, an der Silverstein bei aller Ambitioniertheit und musikalischer Finesse nicht kratzen können. Was die Kanadier mit den Walisern verbindet, ist ein Hang zu Melodramatik, Pathos und lyrischen Reisen durch die dunklen Gassen des Spiels, das wir Liebe nennen. Während Funeral For A Friend inzwischen auf Schreieskapaden fast komplett verzichten, haben Silverstein den Screamo-Faktor gegenüber ihrem Debüt “When Broken Is Easily Fixed” (2003) merklich reduziert. Zugegeben, Silverstein punkten regelmäßig – mal mit bissigem Einsatz (“My Dagger Versus Your Sword”), dann mit poppigem Charme (der Titeltrack) und schließlich mit beidem gleichzeitig (“Always And Never). Hier besteht zwar fast permanent Hitverdacht, richtig zu fesseln vermag das Album aber nicht. So können Silverstein mit “Discovering The Waterfront” in der Flut der Genre-Veröffentlichungen gut mithalten. Das Zeug, ganz vorne mitzupaddeln, haben sie noch nicht.
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