Die letztjährige Tour mit Filter hat offenbar bleibenden Eindruck bei dem Sacramento-Quartett hinterlassen…
Auf ihrem zweiten echten Longplayer (die mittlerweile vergriffenen Indie-Releases Little Boy und Perfect Example werten wir besser als Demos) präsentiert die Band Songs, die mehr als eindeutig von Richard Patricks Band beeinflusst sind. Simon Says legen zwar die gleiche Aggression an den Tag wie die berühmten Kollegen, und Sänger Matt Franks trifft beim Schreien auch ähnliche Tonlagen wie der Filter-Frontmann, nur mangelt es der Gruppe an den griffigen Melodien, welche die Nummern ihrer neuen Vorbilder zu Millionensellern machen. Offenbar fehlen auch beim Rest des Albums zündende eigene Ideen, denn ansonsten versuchen sich die Jungspunde an Deftones-Verschnitten (Canvas, Dead Weight) oder durchsichtigen Metal-Kompositionen wie Train Wreck. Da reißt auch der von Routiniers wie Mark Needham und Ben Grosse sehr wuchtig gefahrene Sound nur wenig heraus. Dieses Album weiß durchaus gut zu unterhalten, doch hatten Simon Says mit dem vergleichsweise frischen und originellen Vorgänger Jump Start einen zu vielversprechenden ersten Schritt gemacht, als dass sie sich nun in purer Kopiererei ergehen sollten.
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Jump Start
VÖ: 07.02.2000