Von “I Am Just A Kid” (Hit des Debüts) zu “Me Against The World” (bester Song der Scheibe, weil von Nirvana geklaut) ist es ein weiter Weg. Simple Plan gehen ihn trotzdem. Auch wenn sie sich mit “ernsteren” Texten (“Do you ever feel like breaking down? Do you ever feel out of place?”, heißt es da etwa in “Welcome To My Life”) und vermeintlich geopolitischen Aussagen wie dem hochnotpeinlichen “Crazy” um 50 Prozent gegenüber dem kindischen Vorgänger “No Pads, No Helmets… Just Balls” gesteigert haben – sämtliche Songs der niedlichen Highschool-Kids aus Montréal könnten ohne viel Remixerei auf der demnächst erscheinenden Backstreet Boys-Platte reüssieren. Sum 41 sind mit “Chuck” mehr Richtung Härte gegangen, Blink 182 haben eingesehen, dass sie zu alt für Pubertätskrawall sind; selbst Good Charlotte durften noch ein neues Album machen. Simple Plan aber, nomen est omen, langweilen auf höchstem Ohrschmeichler-Niveau, um ihre Songs in die Charts – und später dann, mit etwas Dusel, die kleinen Mädchen zu kriegen. Das Schlimme ist, dass sie dabei stellenweise klingen wie ihre Landsfrau Avril Lavigne. Doch selbst die hat, excuse my French, mehr Eier.
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