So enthielt “Am I Not Your Girl” ausschließlich Interpretationen ihrer Lieblingssongs und stellte zugleich einen Neubeginn dar. Vollgepackt mit alten Swing-Standards und Musical-Melodien, fügte Sinead ihrem musikalischen Horizont weitere Elemente hinzu und stellte ihre Stimmausbildung in den Vordergrund. Um so erstaunlicher, daß “Universal Mother” in vielerlei Hinsicht wieder auf die Tugenden ihrer rein akustischen Platte “I Do Not Want What I Haven’t Got” zurückgreift. Mit Ausname des ersten Tracks “Fire On Babylon” der mit seiner eposhaften Wucht erschlagend wirkt, ist der Rest von bewußter Einfachheit geprägt. Hier geht es um den Song, der den direkten Einblick in die Seelenlandschaft einer gefühlvollen Frau ermöglicht. So ist auch “Universal Mother” geprägt von bebender Einfachheit, hoffnungsloser Trauer, zarten Lullabies. Madame mischt Pop und Dancefloor mit Jazz und Klassik, um als Höhepunkt eine hyperzerbrechliche Version von Nirvanas “All Apologies” aufzutischen.
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Faith And Courage
VÖ: 29.05.2000