Ein zweiseitiges Schwert: Auf der einen Seite möchte man Skin Of Tears beglückwünschen, gratulieren und in den Arme nehmen: “Geil, Jungs! Auf jeden Trend scheißen und immer den selben Stiefel runterspielen: Melodycore mit Ska-Anleihen. Das ist wenigstens noch ‘true’!” Eigentlich. Denn auf der anderen Seite stellen sich Fragen, die ruckzuck in einer Grundsatzdiskussion enden könnten. “Braucht das noch jemand? Wird das nicht irgendwann tierisch langweilig?” Skin Of Tears stellen sich solche Fragen nicht, bzw. haben derlei schon längst für sich beantwortet. Seit 13 Jahren beackert das Trio nun die AZs von Flensburg bis Sonthofen und hat sich dabei eine treue Fanbase erspielt. Und die bekommt auf “Ass It Is” genau das vorgesetzt, was sich Skin Of Tears bereits 1991 an die Fahne getackert haben: Melodischen Lalala-Punkrock, mal schroff, mal zuckersüß, aber garantiert immer eingängig und auf den Punkt. Und die anderen? Stellen sich ‘existenzielleren’ und ‘wichtigeren’ Ausdrucksformen. Ob das immer unbedingt gut ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.