Scheiß auf Innovation. Punkrock darf auch einfach mal nur Spaß machen.
Und sie werden wieder jammern: Keine Substanz, billige Kopie von Band X aus Amiland. Die Antwort lautet in diesem Fall: So what? Wer will und kann denn bitte mit jeder Platte das Rad neuerfinden? Die Donots, genau betrachtet auch kein Musterbeispiel an Innovation, haben es vorgemacht: Mit einem außergewöhnlichen Gespür für große Melodien und den richtigen Vorbildern kann man eine Menge wett machen, und so ähnlich ist auch der Fall bei Skin Of Tears gelagert. Out Of Line ist einfach ein Album zum Liebhaben: 14 nette, schnelle und melodische Punkrocksongs mit Hooklines noch und nöcher – nicht mehr und nicht weniger. Bei den Ska-Ausflügen in einigen wenigen Songs kräuseln sich zwar meine Fußnägel, aber es soll ja Leute geben, die Bands wie Millencolin den Verzicht auf genau diese Einflüsse schwer verübeln. Und die Kandidaten, die vor lauter Engstirnigkeit Muffensausen beim Gedanken an einen etwaigen größeren Erfolg ihrer Lieblingsband haben, müssen auch keine Angst haben. Mit einem rührigen Label wie Rubble The Cat Records im Rücken dürfte eine Video-Powerrotation für Skin Of Tears noch in weiter Ferne liegen…