Irgendwo zwischen Metal, Rock und Reggae und eigentlich überall gleichzeitig sind Skindred zu Hause. Ihr letztes Album Shark Bites war zwar eher schwach auf der Brust, doch während Limp Bizkit mit ihrem neuen Album nicht gerade umhauen, retten Skindred mit Union Black das längst versunkene Metal-Crossover-Schiff aus dem Morast der vergangenen Jahre und setzen neue Segel. Noch nie klangen Skindred so hart und auch die Dancehall-Elemente kommen auf Union Black stärker durch als zuvor. Bei den Tracks Warning, Cut Dem, Bad Man Ah Bad Man und Death To All Spies dreht sich die Anlage ganz von alleine bis zum Anschlag auf, dass selbst die Oma von nebenan den Rollator in die Ecke wirft und abgeht wie Schmitz Katze. Der unglaublich lebendige Vibe dieser Platte geht einem durch und durch und erfasst einen wie ein Virus. Bei der Reggae-Nummer Gun Talk kann man sich genau in der Mitte der Platte gechillt zurücklegen und verschnaufen. Und außer beim Intro Union Black geht es unerbittlich und hart zur Sache, besser noch als zu besten Limp-Bizkit-Zeiten von Significant Other und Chocolate Starfish. Da stimmt der Groove, da reiht sich eine grandiose Hookline an die andere, der Dubsteb wird gekonnt an der richtigen Stelle eingebaut, der Reggae-Gesang von Benji umgarnt regelrecht die harten Heavy-Metall-Sounds und alles erliegt willenlos der Versuchung. Zumindest der Versuchung, die Tanzfläche, oder besser noch das Moshpit zu stürmen. Mit Union Black haben Skindred einfach alles richtig gemacht – Sharper than a razors edge!
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